Velohelm-BeraterVelohelm richtig wählen und pflegen – Tipps für optimalen Schutz
Du bist auf der Suche nach einem neuen Velohelm oder fragst dich, wie du deinen aktuellen Helm optimal einstellst und pflegst? Hier findest du spannende Details zu Helmgrössen, Helmgeometrien, Zubehör sowie Reinigung für den bestmöglichen Schutz.
Aufsetzen, schliessen, fertig? – Velohelm in drei Schritten richtig einstellen
Schritt 1: Helmgrösse bestimmen
Verwende als erstes ein Massband, um deinen Kopfumfang zu messen. Mit dieser Zentimeterangabe findest du später den Helm, der dir passt – denn neben den Unterteilungen in S, M, L und XL sind Helme auch immer mit dem Umfang in Zentimetern beschriftet. Lege dazu das Massband oberhalb der Ohren an, führe es von dort etwa 2,5 Zentimeter oberhalb deiner Augenbrauen entlang und nach hinten zum Nacken.
Achtung: Das Massband darf nicht in den Nacken rutschen, sondern muss am Schädel bleiben. Solltest du beim Nachmessen zwei verschiedene Ergebnisse erhalten, ist es sinnvoll, mit der grösseren Zahl zu arbeiten.
Tipp: Wenn du kein Massband zur Hand hast, verwende einfach eine Schnur, deren Länge du nach dem Messen einfach an einem Lineal ablesen kannst.
Schritt 2: Helmposition bestimmen
Wichtig: Zwischen Nasenwurzel und Helm müssen zwei Finger Platz haben.
Schritt 3: Velohelm richtig einstellen
Die Befestigungsriemen sollten ein Y unter dem Ohr bilden und überall gleichermassen satt anliegen.
Zusätzlich zum standardmässigen Befestigungsriemen, der in den meisten Fällen in der Länge verstellt werden kann – ideal etwa im Winter, wenn man unter dem Helm noch eine dünne Mütze tragen möchte –, sind Helme oft mit einem sogenannten Headring oder Run-System ausgestattet. Dieses lässt sich über ein Zugband enger und weiter stellen und verbessert den Sitz des Helms am Kopf.
Die inneren Werte schützen – alles zu Velohelmaufbau und MIPS-Technologie
Velohelmaufbau
Helmaufbau unterscheidet man zwei grundlegende Konstruktionsweisen: In-Mold und Hartschale. Beide weisen eine härtere Aussenschicht und eine Innenschicht aus EPS-Schaum auf, die Aufprallenergie auf möglichst viel Fläche umleitet und so den Druck auf deinen Kopf minimiert. Sie unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten:
Bei In-Mold-Konstruktionen werden Aussenschicht und Innenschicht gleichzeitig geformt, verschweisst und ergeben dadurch eine sehr leichte und stabile Konstruktion.
Für Hartschalenhelme fügt man die beiden Komponenten erst später zusammen und verklebt sie. Diese Art der Konstruktion macht Hartschalenhelme etwas schwerer, aber auch günstiger als In-Mold-Helme.
Fazit: Wer Wert auf Gewichtseinsparung und bessere Ventilation legt, investiert in einen In-Mold-Helm. Beide Helme bieten die gleich hohen Sicherheitsstandards.
MIPS-Technologie
Seit einigen Jahren hat sich zudem die MIPS-Technologie etabliert. MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System, zu Deutsch: «System zum Schutz vor Schlägen aus mehreren Richtungen».
Dieses Sicherheitssystem wird im Helm verbaut und schützt den Kopf noch besser vor sogenannten Rotationskräften. Der Hintergrund: Bei einem Sturz kann es sein, dass dein Körper sich dreht und dann abrupt zum Stillstand kommt. Mit MIPS kann sich der Helm in einer solchen Situation millimeterweise frei bewegen – das reicht völlig, um die Rotationskräfte stark abzudämpfen und den Schädel zu entlasten.
Frischluft und wenig Gewicht – was Helmgeometrien heute können müssen
Viele werden sich noch erinnern, wie heiss es früher unter Velohelmen wurde – und wie schwer die Helme waren. Doch eine gute Belüftung ist nicht nur angenehm, sondern auch wichtig für unseren Körper. Wenn wir Velo fahren, insbesondere mit hohem Tempo und über längere Zeit hinweg, erhitzt sich unser Körper und schwitzt, um sich wieder abzukühlen. Insbesondere über den Kopf würde dabei viel Wärme entweichen, wäre da nicht der Helm. Deshalb sind Helmgeometrien heutzutage besonders leicht und mit einer Vielzahl an Lüftungsschlitzen konzipiert.
Saubere Sache – so pflegst du deinen Velohelm richtig
Damit dein Velohelm so lange wie möglich vor Aufprall schützt und in einem Top-Zustand bleibt, solltest du bei der Reinigung und Pflege ein paar Details beachten:
Tipp 1:
Bei Nichtgebrauch den Helm immer kühl, trocken und dunkel lagern. Wärmequellen können den EPS-Schaum im Innenmaterial des Helms beeinträchtigen, die Sicherheit ist dann nicht mehr gewährleistet.
Tipp 2:
Oberschale nur mit lauwarmem Wasser und einer milden Seifenlauge reinigen. Andere Reinigungsmittel können die schützende Hülle angreifen. (Dasselbe gilt übrigens auch für die Lösungsmittel in Stickern.) Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu speziellen Helmreinigern.
Tipp 3:
Die Komfortpolsterungen können oft praktisch entnommen und bei 30°C mit etwas Feinwaschmittel in der Waschmaschine gewaschen werden. Dann lufttrocknen lassen.
Schon gewusst? Auch wenn dein Velohelm noch nach vielen Jahren in einem guten Zustand ist, empfiehlt es sich, ihn nach etwa drei bis vier Jahren auszutauschen. Das ist die durchschnittliche Lebensdauer von Velohelmen, danach setzt die Alterung des Materials ein und der Schutzeffekt kann nachlassen.
So schützt du dich und deinen Velohelm vor Regen
Du bist auch bei Wind und Wetter auf deinem Bike auf Tour? Dann lohnt es sich allemal in einen hochwertigen Velohelm-Regenschutz zu investieren. Ein Helmüberzug hält dich nicht nur trocken, sondern schützt deinen Helm auch vor Witterungseinflüssen. Für maximale Sicherheit empfehlen wir, stets ein Modell in auffälligen Farben und mit Reflektoren zu wählen.
Falls du noch mehr Informationen zu den verschiedenen Velohelm-Typen benötigst, findest du in diesem Velohelm-Blogpost weitere Antworten. Solltest du dir bei der Auswahl dennoch unsicher sein, steht dir das Bike World Team in unseren Filialen gerne zur Seite.